Klinikum Erlangen, 2012

Kunst+Bau-Wettbewerb

Der Entwurf besteht aus einer Verbindung von Skulptur und vertikalem Garten. Darin wird das Leben an sich und die spezielle Situation im Krankenhaus angesprochen. Die durch Krankheit und Verletzung beeinträchtigten und gefährdeten Patienten erfahren im Krankenhaus Hilfe und Unterstützung. Dies findet in der Gestaltung seinen Ausdruck. Der in seiner Struktur stark Knochen ähnelnde Bambus muss beispielsweise statisch durch sichtbare Metallmanschetten − ähnlich wie in der Orthopädie − gesichert werden, und auch den Rankpflanzen wird mit Ankern und Seilen beim Klettern geholfen. Die lilafarbenen Kissen verweisen auf das Bettenhaus und den Schlaf als lebensnotwendige Erholung und Energieaufnahme. Mit ihren wechselnden optischen Interferenzstrukturen spielen sie auf die Verarbeitung des Unterbewussten in unseren Träumen an. Zugleich bildet die lavendelähnliche Farbe der Kissen einen intensiven komplementären Kontrast zur messing-eloxierten Aluminiumfassade.

In den im Jahresverlauf abwechselnden Blühzeiten der Bepflanzung werden die verschiedenen Lebenszyklen deutlich sichtbar. Die Symbiose von künstlerischer Gestaltung und Garten unterstützt − abseits von spärlichem, rechteckigen Alibigrün − die Selbstheilungskräfte der Patienten und ermöglicht vielfältige kleine Rückzugsnischen in einem dichten Raumgefüge.

Zur Dokumentation (pdf 4 MB)