Wertstoffhof
Vor genau vier Jahren startete im November 2016 das umfängliche Schul-Kunstprojekt „Auf der Kippe“ in Haar bei München. In dem Projekt ging es um Plastikmüll, die globale Klimaaufheizung und die damit verbundenen Folgen, mit denen gerade junge Generationen in Zukunft konfrontiert sein werden. Wichtig war dabei das Verständnis, dass alles irgendwie miteinander zusammenhängt. Dass die Art, wie wir leben und arbeiten, eng mit diesen großen Herausforderungen verknüpft ist.
Im März 2020 sollte das Projekt „Auf der Kippe“ in einer Installation aus Bauzäunen und Video-Monitoren im Bayerischen Landtag gezeigt werden, quasi als „Lobby von unten“, die von den Abgeordneten wahrgenommen wird. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die Ausstellung allerdings kurzfristig abgesagt.
Während des Projekts entstand ein Film, der – exakt vier Jahre später – im November 2020 zur nächsten Wahl abends nach Einbruch der Dunkelheit in den Schaufenstern des Kopfbaus zu sehen ist.
Ausstellung „Der Wertstoffhof“, außen am Kopfbau
30. Oktober bis 5. November 2020
Zu Beginn des Projekts im November 2016 wurde zeitgleich in den USA ein Präsident gewählt, der kurz darauf mit seinem Land aus dem internationalen Klimaschutzabkommen ausstieg. 2020, genau vier Jahre später, wird nun in Amerika wieder neu gewählt, mit enormen Auswirkungen auf die existenziell wichtigen Themen des Projekts.
Aus aktuellem Anlass ist deshalb ein Teil der Ausstellung hier am Kopfbau als „Wertstoffhof“ aufgebaut. Zum Zeichen dafür, dass das menschliche Bewusstsein und Verständnis für die (Um)Welt und das eigene Tun ein enormer „Wertstoff“ und die Voraussetzung für ein gutes Leben miteinander sind.
Und was hat sich nun vier Jahre später bei unserem Müll getan?
Es gibt viele Initiativen und Entwicklungen, die das Thema angehen und daran arbeiten, die Situation zu verbessern. Andererseits ist gerade aktuell in Deutschland die Menge des Plastikmülls nicht weniger geworden, sondern hat sich deutlich gesteigert.